Krimi-Roman um eine junge Frau, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist.
Rezension
Laura Garaudo, die Ehefrau eines bekannten Schriftstellers aus Rom, ist verschwunden. Der Ehemann schaltet die Kriminalpolizei ein. Commissario Maurizi recherchiert, er befragt den großen Bekanntenkreis und erfährt so von Lauras ehemaligem Doktorvater in Bologna, worüber die Kunsthistorikerin einst geforscht hat, über das Bibelzitat "Berühre mich nicht" und seine Darstellung in der Malerei in der italienischen Renaissance. Die Presse spekuliert gleichzeitig, ob es sich angesichts der Prominenz des Ehepaars um einen PR-Gag handeln könnte. Commissario Maurizi gerät immer mehr unter Druck, er findet den Schlüssel zum vermeintlichen Fall beim Lesen eines Theaterstücks von T. S. Eliot, in dem es um die Frage geht, wann ein Leben sinnvoll ist und wann nicht. Laura konnte die Leere, die in ihrem Leben entstanden ist, nicht mehr aushalten. Der Krimi entwickelt sich als ein Werk über eine Frau auf der Suche nach spiritueller Erfüllung. Der "Krimi" ist ganz anders als die meisten der bekannten Camilleri-Werke. Er besteht fast ausschließlich aus direkter Rede. Er kommt oberflächlich und leicht daher, die Tiefe und das Existenzielle der Figuren in der Geschichte treten dadurch klarer hervor.
Für LeserInnen mit Sinn für Tiefgang.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Camilleri, Andrea
Camilleri, Andrea:
Berühre mich nicht : Roman / Andrea Camilleri. Dt. von Annette Kopetzki. - München : Nagel & Kimche, 2017. - 154 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-312-01034-9 geb. : EUR 18.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Cam - Buch