Ein unterhaltsamer, sommerlicher Krimi aus Wien und Berlin.
Rezension
Bereits zum zweiten Mal müssen Anna Habel aus Wien und Thomas Bernhardt aus Berlin zusammen arbeiten (Erster Fall: Auf der Strecke, Diogenes 2011, ISBN: 978-3-257-24068-9). In Wien wird ein Edel-Winzer tot aufgefunden. Kurze Zeit später wird in Berlin ein Szenelokalbetreiber erschossen, der die Weine des ersten Opfers im Angebot hatte. So sind Habel und Bernhardt erneut zur Zusammenarbeit gezwungen. Der Berliner Ermttler findet Spuren die in die 70er Jahre führen, in die linke Studentenszene. Die Wienerin Habel vermutet weibliche Eifersucht. Wer wird am Ende Recht behalten? Die an sich spannende Krimihandlung leidet etwas darunter, dass die beiden Protagonisten nicht sonderlich sympathisch sind, besonders Bernhardt ist grummlig, leicht cholerisch und beginnt scheinbar aus purer Langeweile eine halbherzige Affäre mit einer Kollegin. Gelungen ist den Autoren, die beide Literaturkritiker sind, der Wechsel zwischen den zwei Perspektiven. Er ist gut nachzuverfolgen und fängt die Atmosphäre der zwei Städte in brütender Sommerhitze gelungen ein.
Empfohlen für Bibliotheken mit begeisterten Krimilesern, besonders wenn der Vorgängerband vorhanden ist.Rezensent: Maike Linne
Personen: Bielefeld, Claus-Ulrich
Bielefeld, Claus-Ulrich:
Bis zur Neige : Ein Fall für Berlin und Wien / Claus-Ulrich Bielefeld u. Petra Hartlieb. - Zürich : Diogenes, 2012. - 471 s. ; 22 cm
ISBN 978-3-257-86220-1 kt. : EUR 16.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch