Mohamed, Nadija
Black Mamba Boy Roman
Buch

Die Geschiche von Jama, der im von den italienischen Faschisten kolonisierten Ostafrika seinen Weg sucht.


Rezension

Jemen 1935. Jama ist einer der vielen Vaterlosen, die die Armut hervorbringt. Seine Mutter, die bald stirbt, umsorgt ihn teils rührend, teils überlässt sie ihn der Straße. Jama trifft auf seiner Suche nach dem Vater ebenso immer wieder Mitglieder seines Clans wie auch Fremde, die der Kolonialismus zusammengeführt hat. Es ist ein Entwicklungsroman - irgendetwas zwischen der Nähe des Todes in jedem Moment des Lebens und einem unerschütterbaren Gefühl der eigenen Kraft. Kurz bevor Jama aus seiner Heimat aufbricht, trifft er Bethlehem, von der er im ersten Moment verspürt, dass sie die Frau ist, mit der er sein Leben verbringen will. Hastig und heftig wird geheiratet und er macht sich auf seinen Weg durch Ostafrika. Ziel ist Ägypten und ein britischer Pass. Hunger, Gefängnis, Betrüger und unverhoffte Freunde - er macht seinen Weg und heuert auf einem britischen Schiff an.- Die aus Somalia stammende, in England lebende Autorin strickt ihre Geschichte rund um die Biografie ihres Vaters.

Ein kluges und sprachlich gelungenes Buch für alle, die sich allein oder mit anderen zusammen in ein Flüchtlingsschicksal im 2. Weltkrieg in Ostafrika einfühlen wollen.

Rezensent: Volker Dettmar


Personen: Mohamed, Nadija

Schlagwörter: 2. Weltkrieg Flüchtlinge Lebensgeschichte Ostafrika

Mohamed, Nadija:
Black Mamba Boy : Roman / Nadija Mohamed. Dt. von Susanne Urban. - München : Beck, 2015. - 366 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-406-67596-6 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 2014/1655
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch