Ollivier, Mikael
Blutsbrüder
Buch

Klassischer Kriminalroman: Der 14-jährige Martin versucht, die Unschuld seines Bruders zu beweisen.


Rezension

Entsetzt muss der vierzehnjährige Martin mitansehen, wie sein großer Bruder verhaftet wird. Fünf Menschen soll er ermordet haben. Das Motiv: Rache. Die Beweise reichen vom Überwachungsvideo bis zur Leiche im Garten. So bricht das harmonische Leben seiner Familie zusammen, und Martin bleibt in allem Unglück nur ein Halt: Der Glaube an die Unschuld des Bruders. Er stellt selbst Ermittlungen an, recherchiert, erbeutet Unterlagen, überwacht Verdächtige. Mit jedem Schritt kommt er der Wahrheit näher, aber auch in immer größere Gefahr. Stereotypische Charaktere, wie die super coole Omi oder der Fernsehkommissar, der zugunsten der Spannung hundert Seiten lang der falschen Fährte folgt; gern möchte man sie dem Kriminalroman verzeihen, so fesselnd ist er geschrieben. Selbst einfallslose Schauplätze wie eine Irrenanstalt und den alten Wohnwagen im Wald nimmt man dank dichter Atmosphäre hin. Doch dann kommt das Ende und alles wie erwartet. Die Auflösung ist fade und ihre Umsetzung in Actionpassagen macht es nicht besser.

Fazit: Nichts, was man gelesen haben muss, aber kurz, mitreißend und mit dem Potential zu hohen Ausleihquoten. Eingeschränkt empfohlen.

Rezensent: Malte Möck


Personen: Ollivier, Mikael

Schlagwörter: Spannung Verbrechen

Ollivier, Mikael:
Blutsbrüder / Mikael Ollivier. Aus dem Franz. von Maren Partzsch. - München : Terzio, 2007. - 109 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-89835-876-7 kt. : EUR 10.90

Zugangsnummer: 0002/2773
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch