Porträt eines bunten Freundeskreises von Männern und Frauen um die 50, die in einer deutschen Provinzstadt leben.
Rezension
Der SPD-Politiker und Schriftsteller schildert in seinem "Provinzroman" die kleinen Abenteuer und Katastrophen des in einem Kleinstädtchens lebenden Ich-Erzählers, der Personalrat am Amtsgericht ist. Da ist z.B. der Restaurantbesitzer, der mit einer Südamerikanerin zusammenlebt, doch selbst seine engsten Freunde erfahren erst bei ihrer Beerdigung, dass er mit ihr verheiratet war. Eine weitere tragikomische Figur ist ein Mann, der plötzlich für zwei Jahre nach Südafrika verschwindet und eine verzweifelte Frau zurücklässt. Die beteiligt sich zunächst an einem Frauenprojekt, steigt aber bald wieder aus. - Strassers Charaktere sind liebenswerte, aber oft etwas lebensuntüchtige Männer und Frauen um die 50, die meist vom Leben enttäuscht sind und es nicht schaffen, ihre Träume zu verwirklichen. Ein unterhaltsames Porträt der alternden Mittelschicht einer Kleinstadt.
Der Roman dürfte bei Lesern um die 50 gut ankommen. Er eignet sich auch als gemeinsame Lektüre für Literaturkreise. Empfohlen auch für kleinere Bibliotheken.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Strasser, Johano
Strasser, Johano:
Bossa Nova : Ein Provinzroman / Johano Strasser. - 1. Aufl. - München : Pendo, 2008. - 170 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86612-172-0 geb. : EUR 16.90
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