Tóibín, Colm
Brooklyn Roman
Buch

Eine junge Irin wandert um 1950 nach Amerika aus, auf der Suche nach Arbeit und einem neuen Leben.


Rezension

Eilis Lacey, Anfang 20, lebt in derselben kleinen irischen Stadt wie einst ColmTóibín. Dort herrschen Arbeitslosigkeit und geistige Enge. Zunächst gegen ihren Willen entscheidet ihre ältere Schwester, dass Eilis nach Brooklyn aufbrechen soll. Wie Eilis die Abfahrt und Überfahrt erlebt, wie sie sich dann in New York versucht zurecht zu finden, ihren Weg zu gehen ist großartig erzählt und zieht den Leser sofort in die Geschichte hinein. Ruhig und einfühlsam sowie kenntnisreich wird die Situation zum damaligen Zeitpunkt in Brooklyn - immer aus der Sicht der jungen Frau - beschrieben. Eilis geht zu einer Abendschule nach dem anstrengenden Tag als Verkäuferin, lernt einen Mann kennen. Da erreicht sie eine schlimme Nachricht aus Irland, die sie zur Rückkehr zwingt. Fast bis zur letzten Seite bleibt offen, ob sie in der irischen Heimat bleiben oder nach Brooklyn zurückkehren wird.

Das sprachlich souverän geschriebene und kompositorisch wunderbar angelegte Buch des preisgekrönten Autors sei möglichst vielen Büchereien empfohlen.

Rezensent: Bettina Wolf


Personen: Tóibín, Colm

Schlagwörter: Frau Emigration New York Irland

Tóibín, Colm:
Brooklyn : Roman / Colm Tóibín. Dt. von Giovanni und Gitte Bandini. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2010. - 302 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-446-23566-3 geb. : EUR 21.90

Zugangsnummer: 0002/8093
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch