Ein Mädchen entdeckt im ausgehenden 19. Jahrhundert seine Begeisterung für die Naturwissenschaften.
Rezension
Sommer in Texas 1899: Während Calpurnias Mutter verstärkt Vorbereitungen trifft, um ihre einzige Tochter auf den Eintritt in die Gesellschaft vorzubereiten, hat die aufgeweckte 12jährige ganz andere Pläne: Sie will irgendwann einmal studieren und Naturwissenschaftlerin werden. Ihr Großvater, zunächst gefürchteter Eigenbrötler, wird bald zu ihrem einzigen Verbündeten und Förderer. Gemeinsam gehen sie auf Streifzüge durch die Natur, experimentieren und forschen. Die Lesenden werden - so sie sich trotz der langsamen, fast trägen Erzählweise darauf einlassen - mit auf die Reise in eine Zeit des technischen und gesellschaftlichen Umbruchs genommen. Denn Calpurnia erlebt dank ihres fortschrittsoffenen Großvaters nicht nur bahnbrechende Erfindungen ihrer Zeit (z.B. das erste Automobil), sondern stellt auch ihre Rolle als Mädchen und zukünftige Dame in Frage. Leider fehlt dem Roman die richtige Dynamik, die zum Weiterlesen verführt. Wer die Geduld nicht verliert, wird mit dem einfühlsamen Portrait eines Mädchens belohnt, das sich traut, eigene Wege zu gehen.
Für geduldige Leserinnen ab 12 J. empfohlen.Rezensent: Nina Theka
Personen: Kelly, Jaqueline
Kelly, Jaqueline:
Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen / Jaqueline Kelly. Ill. von Maria Sibylla Merian. Dt. von Birgitt Kollmann. - München : Hanser, 2013. - 333 S. ; Ill. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-446-24165-7 geb. : EUR 16.90
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch