Schuberth, Richard
Chronik einer fröhlichen Verschwörung Roman
Buch

Die Geschichte eines ungleichen österreichischen Figurenpaares und ihres gemeinsamen Ziels, einen Roman zu verhindern.


Rezension

Ernst Katz, 70, Akademiker, trifft im Zug Biggy, 17, Lebenskünstlerin. Sofort besteht zwischen den beiden Personen eine besondere Bindung. Es dauert nicht lange, da zieht Biggy bei Ernst ein. Sie führen tiefe Gespräche und beeinflussen sich gegenseitig in ihren Lebensgewohnheiten und Weltbetrachtungen. Außerdem will Biggy Ernst helfen, einen Roman zu blockieren: Der Schriftsteller Rene Mackensen will über das Leben der Jüdin Klara Sonnenschein schreiben. Katz kannte Sonnenschein und möchte um jeden Preis verhindern, dass Mackensen eine lästerlich unseriöse Schmonzette aus ihren Erlebnissen stricktà Eine Geschichte über das Leben erzählt Schuberth in seinem Erstling. Sie zeigt uns spannende Charaktere mitsamt ihres Innenlebens. Zusätzlich persifliert sie den Literaturbetrieb, legt den Finger in die Wunde des Verhältnisses von AutorInnen und Verlagen. Das Ganze hätte formvollendet werden können, hätte Schuberth an Länge gespart. 150 Seiten weniger hätten es wohl auch getan.

Ein besonderer, ein kluger, ein herausfordernder, ein witziger Roman, leider mit einigen Längen. Gern empfohlen.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Schuberth, Richard

Schlagwörter: Literatur Philosophie Österreich

Schuberth, Richard:
Chronik einer fröhlichen Verschwörung : Roman / Richard Schuberth. - Wien : Zsolnay, 2015. - 478 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-552-05714-2 geb. : EUR 22.90

Zugangsnummer: 2014/1492
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch