Soder, Stefan
Club Roman
Buch

Der Tod als letzte Dienstleistung im Leben, die Möglichkeit absoluter Kontrolle über die eigene Existenz.


Rezension

Soder skizziert die Geschichte zweier Männer: Thomas Einselber, ca. 50jähriger Finanzmathematiker aus New York, hat seinen Job gekündigt. Er verabschiedet sich von seinen wenigen Freunden und aus seinem geregelten Leben unter dem Vorwand einer längeren Geschäftsreise. Tatsächlich kehrt er mit nichts als einer kleinen Reisetasche in die Schweiz zurück, wo er aufgewachsen ist. Klaus Reiterer ist zehn Jahre jünger. Als Journalist hat er mit privaten Geschichten über Politiker Karriere in Wien gemacht, bis sein exzessiver Drogen- und Alkoholkonsum ihn Job und Ruf gekostet haben. Seine zweite Chance: Er soll in Zürich über den mysteriösen Club Ascendant recherchieren. Was treibt einen Menschen dazu, sich den Austritt aus dem Leben zu wählen? Ist es legitim, einen Menschen bei diesem Vorhaben zu unterstützen? Ist das Zelebrieren sexueller Ausschweifungen als letzte irdische Vergnügung moralisch verwerflich? Diese und weitere Fragen stellen sich bei der Lektüre von "Clubö.

Ein spannender, zum Nachdenken anregender kritischer Gesellschaftsroman, der sich dem Thema "assistierter Suizid" einmal von ganz anderer Seite nähert.

Rezensent: Christine Stockstrom


Personen: Soder, Stefan

Schlagwörter: Tod Suizid Lebenslust Lebensverdruss

Soder, Stefan:
Club : Roman / Stefan Soder. - Wien : Braumüller, 2015. - 359 S. ; 19 cm
ISBN 978-3992001279 geb. : EUR 21.90

Zugangsnummer: 2014/1711
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