Beeindruckende Biographie einer mutig-engagierten Persönlichkeit, die zielstrebig, trotz aller Widrigkeiten, konsequent ihren Weg geht.
Rezension
Die junge Österreicherin Inge Eberhard (*1932) lernt während eines Gastsemesters in den USA den Bergbauingenieur Sao Kya Seng kennen. Es entsteht eine innige Zuneigung. Erst nach der Hochzeit erfährt sie, dass ihr Mann Prinz des birmesischen Bergstaates Hsipaw somit Oberhaupt der Shan ist. Sie erlebt ein "Märchen" in einer phantastischen Landschaft, umgeben von Bediensteten in feudalen Villen. Sie unterstützt ihren Mann klug und willensstark bei seinen Bemühungen, die Demokratie und damit einhergehende Reformen einzuführen und erzieht ihre Töchter souverän, mit großer Gelassenheit. Der politische Umsturz, bei dem Birma 1962 von der Militärmacht übernommen wird, beendet drastisch das bisherige Leben der jungen Familie. Der Prinz wird verhaftet und verschleppt. Inge gelingt, gemeinsam mit den Töchtern, die Flucht zurück in die Heimat. Von dort aus versucht sie erfolglos über Jahrzehnte, Auskunft über den Verbleib ihres Mannes zu erhalten, muss ihre Situation der Ungewissheit akzeptieren und widmet sich neuen Aufgaben, die ihren Alltag sinnvoll gestalten.
Geeignete Lektüre für alle (Patienten-) Büchereien mit hohem Diskussionspotential und interessantem Unterhaltungswert. Unter dem Titel "Dämmerung über Burma" 2015 verfilmt für ARD und ORF.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Sargent, Inge
Sargent, Inge:
Dämmerung über Birma : Mein Leben als Shan-Prinzessin / Inge Sargent. Dt. von Cécile Lecaux. - Zürich : Unionsverl., 2015. - 378 S. : Ill. ; 19 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-293-20723-3 kt. : EUR 12.95
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch