Das plötzliche Auftauchen seines Vaters zwingt Ijoma Mangold, sich mit seinen afrikanischen Wurzeln zu beschäftigen.
Rezension
Ijoma Mangold, der einen nigerianischen Vater und eine schlesische Mutter hat, wächst in den siebziger Jahren in Heidelberg auf. Da sein Vater bald nach Afrika zurückkehrt, lebt er mit seiner Mutter alleine. Ijoma erfährt in seiner Kindheit und Jugend keine Diskriminierung wegen seiner Hautfarbe. In der Schule wird er in den Kreis der Ton angebenden Schüler aufgenommen. Mit Afrika möchte er nichts zu tun haben. Für das schwarze Holzkrokodil, das zuhause auf der Fensterbank sitzt und an Afrika erinnert, schämt er sich. Als er Anfang 20 ist, meldet sich sein Vater und lädt ihn nach Nigeria ein. Dort lernt er seine afrikanische Familie kennen, die in ihm den Erben und Nachfolger des Familienoberhaupts sieht. Trotz seiner afrikanischen Wurzeln fühlt er sich hundertprozentig als Deutscher. Er kehrt nach Deutschland zurück. Ijoma Mangold schildert die Suche nach seiner Identität, wie sein Leben immer wieder durcheinandergewirbelt wird, sehr unterhaltsam, ohne zu viel Privates preiszugeben.
Gemeindebücherei; Literaturkreis; Veranstaltung mit Lesung und DiskussionRezensent: Eva Basler
Personen: Mangold, Ijoma
Mangold, Ijoma:
Das deutsche Krokodil : Meine Geschichte / Ijoma Mangold. - Reinbek : Rowohlt, 2017. - 342 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-04468-8 geb. : EUR 19.95
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Man - Buch