MacDonald, Betty
Das Ei und ich Roman
Buch

Als Betty ihren Bob heiratete, war er Versicherungsagent und nichts deutete auf seine Farmer-Ambition (Obsession) hin.


Rezension

Sie waren Städter und nun sollte Betty siedeln. Sie ist ganz loyale Ehefrau. Nur im grimmigen Humor sublimiert sie schreibend ihren Groll und Frust, auf all die Schufterei: Das frühe Aufstehen, das mühevolle Pionierdasein ohne Strom und Wasserleitung, doch mit bockigem Herd. Allerdings preist sie auch in lyrischen Tönen die Schönheit der sie umgebenden Natur und die unerschöpflichen (?!?) Köstlichkeiten, die Wald, Feld und Meer bieten. Das Buch, in den 50iger Jahren in deutsch erschienen, zeigt ein damals gängiges Amerikabild: Voller Mühen und Fleiß zwar, doch mit dem Lohn üppiger Gaben. Wie allerdings fabrikmäßig gerodet, die Hühnerhaltung vergrößert, wie Whiskey geschmuggelt, getrunken und anschließend noch Auto gefahren wird, also das mag vor 50 Jahren komisch gewirkt haben; jetzt, da die Lektüre Jahresringe ansetzte, gibt es uns zu denken.

Das liest sich etwas altmodisch anrührend, freundlich und ist zweifellos für ältere Leserinnen gut auzuleihen. Jungen dagegen bietet es Diskussionsstoff über das (Land-) Leben damals und heute.

Rezensent: Waltraut Vieregge


Personen: MacDonald, Betty

Schlagwörter: USA Pioniere 1950er-Jahre

MacDonald, Betty:
Das Ei und ich : Roman / Betty MacDonald. Dt. von Renate Hertenstein. - Reinbek : Melzer, 2007. - 302 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-939062-03-5 geb. : EUR 7.95

Zugangsnummer: 0002/2126
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch