Die uralte Frage nach einer gelungenen, intensiven Lebensgestaltung, der "ars vivendi" angesichts unseres je eigenen Sterbens, gestellt von einem Diakoniepfarrer, Gerontologen und philosophisch geschulten Theologen.
Rezension
Er meint, der moderne Mensch vernachlässige sie; angesichts von Sterben und Tod habe er die Kunst des abschiedlichen Lebens verlernt, sie gelte es neu zu entdecken. "Die Beschäftigung mit Sterben und Tod kann ein Beitrag zur eigenen Lebensqualität werden, sie soll nicht die Freude am Leben schmälern, sondern im Gegenteil dazu führen, daß man seinen Lebenshunger stillen und lebenssatt werden kann." So seine Hauptaussage. Auf dieser Grundlage einer erfüllten "ars vivendi" entwirft er "Bausteine" einer neu zu gewinnenden "ars moriendi" für eine neue Lebens- und Sterbenskultur. Seine Denkanstöße betreffen einerseits die persönliche Auseinandersetzung mit den Todesvorstellungen in der christlichen und andersgläubigen Tradition, andererseits auch ganz praktische Überlegungen zu Palliativbehandlung, Patientenverfügung und Sterbebegleitung, um nur einiges zu nennen und das Büchlein etwas praktikabler zu machen. Seine theologisch-philosophische Denkart, begleitet von vertiefenden Zitaten aus Dichtung und Philosophie, ist nicht leicht umzusetzen.
Das Buch wendet sich an vorgebildete Laien und Fachleute.Rezensent: Rotraut Fichtner 11.04.07
Personen: Rüegger, Heinz
Rüegger, Heinz:
Das eigene Sterben : Auf der Suche nach einer neuen Lebenskunst / Heinz Rüegger. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2006. - 128 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-525-63371-7 kt. : EUR 14.90
Ethik, Lebensgestaltung - Buch