Das Faszinosum "Aal" und seine Relevanz für die Entwicklung der Welt.
Rezension
Er ist schon ein besonderer Fisch, der Aal. Er laicht nur an einer Stelle der Welt und nimmt dafür einen beschwerlichen Weg in Kauf. Er durchläuft mehrere Stadien, bis er erwachsen ist und verändert sich ungemein. Er kann im Süß- und im Salzwasser leben und seit Menschengedenken ist er ein Mythos. Aus der Sicht eines Erwachsenen, der bereits als Junge mit seinem Vater den Aal fischen ging, beschreibt die Hauptgestalt des Buches, welches Interesse der Aal in ihm geweckt hat. Etwas langatmig gibt uns der Autor die Forschungsgeschichte in Episoden zur Kenntnis. So wissen wir am Ende, dass der Aal sein Geheimnis, warum er ausschließlich im Sargassosee laichen kann, bis heute nicht preisgegeben hat. Was dieses Buch interessant macht, ist die Tatsache, dass der Aal ein Urtyp der Tiergeschichte ist, ewig erforscht und noch immer geheimnisvoll. Zugleich gilt er heute als bedroht und niemand weiß warum. Somit erweist sich seine Rätselhaftigkeit als sein größter Feind.
Für Lesende mit naturkundlichem Interesse ein Gewinn. Eine Mischung aus Kulturgeschichte und autobiographischer Erzählung.Rezensent: Dirk Purz
Personen: Svensson, Patrik
Svensson, Patrik:
Das Evangelium der Aale / Patrik Svensson. Dt. von Hanna Granz. - München : Hanser, 2020. - 252 S. ; 21 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-446-26584-4 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Sve - Buch