In ihrem theologischen Beitrag beweist die niederländische Professorin die göttliche Anwesenheit mitten im Leben.
Rezension
Die Autorin, Dozentin für feministische Theologie sowie Religion und Kultur an einer holländischen Universität, beabsichtigt mit ihrem Buch, Verbindungen aufzuzeigen zwischen der gegenwärtigen Kultur, dem Alltagsleben und der Spiritualität bzw. Religion. Die Leser sollen inspiriert werden zu einer lebensnahen Sichtweise. Das Haus als zentraler Ort des Alltagslebens dient zur Veranschaulichung ihrer Überlegungen. Resolut nimmt die Autorin den Leser bei der Hand und führt ihn vom Wohnzimmer - ein Platz der Geborgenheit - über die Küche - als Ort des Genährt-werdens - , den Garten und das Studierzimmer bis hin zum Schlafzimmer - Zeuge tiefer existentieller und intimer Moment im Leben des Menschen. Das Schlafzimmer dient ihr auch als Ausgangspunkt, laut über die christliche Dogmatik zum ewigen Leben nachzudenken. Eingestreute Gedichte, Beschreibungen einiger ausgewählter Bücher und Filme veranschaulichen ebenfalls ihre Behauptung, dass alles zum Zeichen der göttlichen Gegenwart werden kann.
Man muss sich intensiv mit dem niveauvollen Buch auseinander setzen, um Nutzen daraus ziehen zu können. Eher für Bibliotheken mit einem theologisch geschulten Klientel.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Haardt, Maaike de
Haardt, Maaike de:
Das Fenster nach Süden : Spiritualität des Alltäglichen / Maaike de Haardt. Dt. von Ulrich Ruh. - Freiburg : Herder, 2020. - 160 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-451-38698-5 geb. : EUR 20.00
Seelsorge - Signatur: Cn Haa - Buch