Eine Anthologie wie ein bunter Frühlingsstrauß, gemischt aus klassischer sowie zeitgemäßer Prosa und Lyrik.
Rezension
Stolzenberger versammelt im Frühlingslesebuch Lyrik und Texte quer durch die Epochen. In fünf frühlingshaften Themen wie "Willkommen im Frühling" oder "Im Reich der Blumen" begegnet man romantischen Klassikern wie Novalis "Blauer Blume", aber auch Heiterem wie Schwitters Obervogelsang als lautmalerische Nonsens-Lyrik. Der Prosa-Bogen spannt sich von Herder bis Rilke (auch mit Lyrik vertreten) über Ringelnatz hin zu E. Pluhar und J. Weiler. Natürlich fehlen - wie in jeder Anthologie - auch Inhalte, die man fast selbstverständlich erwartet wie z.B. Goethes Osterspaziergang. Dafür begegnet man hier auf einer Doppelseite Bauernregeln und mehr modernen Vertretern als in manchem klassischen Frühlingskanon. Das Buch zeichnet sich durch seine sehr bunte Mischung aus. Zugleich ist dies das Manko: in Anbetracht der Vielfalt ist zwar für jeden etwas dabei, aber auch manches individuell entbehrlich.
Ein dekoratives frühlingsgrünes Buch für den Zeitvertreib, vielleicht im Garten zu lesen? Sicherlich ist es als typisches Mitbringsel für geneigte Leserinnen gedacht. Auch für die Veranstaltungsarbeit zum Thema findet sich das eine oder andere.Rezensent: Kathrin Vogel
Das Frühlingslesebuch / Günther Solzenberger [Hrsg.]. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2012. - 190 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-423-14089-8 kt. : EUR 7.90
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