Shinkai, Makoto
Das Geschenk eines Regentages Roman
Buch

Vier Geschichten aus Japan zeigen, wie heilsam die Gesellschaft von Katzen vor allem für einsame Menschen sein kann.


Rezension

Schon die erste der vier Geschichten berührt das Herz: Ein Katerchen liegt am Straßenrand und bereitet sich aufs Sterben vor. Er wird von der menschenscheuen Miyu gefunden. Diese nimmt ihn zu sich, nennt das Tier Chobi, päppelt es auf und hat von Stunde an einen treuen Gefährten. Auch Chobi profitiert von seinem neuen Frauchen und weiß sein Glück zu würdigen. Beim Streunen in der Nachbarschaft lernt er die Katze Mimi kennen und nun beginnt ihre Geschichte und die ihrer zweibeinigen Freundin. Auch die übrigen Episoden, jeweils abwechselnd aus der Sicht von Mensch und Katze geschildert, hängen lose zusammen und zeigen, dass Tiere oft zu besten Freunden werden können. Das schmale Buch aus Japan lässt sich gut an einem Nachmittag weglesen. Schnell stellt sich dabei eine melancholische Stimmung ein, die auch von den leisen Botschaften zwischen den Zeilen herrührt. Dass die Natur und ihre Erscheinungen sowie Elemente der Fabel eine große Rolle spielen, machen die Geschichten umso reizvoller.

Liebhaber japanischer Lebens- und Denkart, sowie Katzenfreunde könnten hier ein Stück Literatur ganz nach ihrem Geschmack gefunden haben.

Rezensent: Martina Mattes


Personen: Shinkai, Makoto Nagakawa, Naruki Patzschke, Heike

Schlagwörter: Japan Einsamkeit Katzen

Shinkai, Makoto:
Das Geschenk eines Regentages : Roman / Makoto Shinkai u. Naruiki Nagakawa. Dt. von Heike Patzschke. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2021. - 252 S. ; 21 cm. - Aus d. Japan.
ISBN 978-3-10-397067-8 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2015/0375
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Shi - Buch