Boyne, John
Das Haus zur besonderen Verwendung Roman
Buch

Der sechzehnjährige Bauernsohn Georgi kommt als Leibwächter an den russischen Zarenhof, gerät in die Wirren der Revolution, denen er sich durch eine abenteuerliche Flucht ins Ausland entziehen kann.


Rezension

Die tragische und geheimnisumwitterte Geschichte des letzten Zaren und seiner Familie ist oft thematisiert worden. Im Roman des irischen Autors steht Georgi im Zentrum. Der aus ärmlichen Verhältnissen Kommende wird mit der Pracht im Winterpalais in St. Petersburg konfrontiert, als er zum Leibwächter des Thronfolgers eingesetzt wird und später in die Leibgarde des Zaren aufrückt. So ist er Zeuge bei dem durch die Revolutionäre erzwungenen Rücktritt. Später spürt er die Zarenfamilie in der Verbannung auf und flieht mit der Zarentochter Anastasia ins Ausland, wo sie unter falschem Namen untertaucht. Als Ich-Erzähler entfaltet er in zwei wechselnden Erzählsträngen, die zeitlich gegenläufig sind, den weiteren Lebensweg und blendet zurück in die Jahre am Zarenhof zur ersten Begegnung mit Anastasia.

Ein faszinierend zu lesender Roman auch dank der guten Übersetzung, der die gegensätzlichen Welten großartig einfängt.

Rezensent: Halgard Kuhn


Personen: Boyne, John

Schlagwörter: Russland Revolution

Boyne, John:
Das Haus zur besonderen Verwendung : Roman / John Boyne. Dt. von Fritz Schneider. - 1. Aufl. - Zürich : Arche, 2010. - 558 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7160-2642-7 geb. : EUR 24.95

Zugangsnummer: 0002/8122
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch