Indset, Anders
Das infizierte Denken Warum wir uns von alten Selbstverständlichkeiten verabschieden müssen
Buch

Die Pandemie hat uns wachgerüttelt. Wir brauchen grundsätzlich neue Denkansätze, um die aktuellen Krisen zu bewältigen.


Rezension

Die Pandemie hat uns seit 2020 aus einem "fatalen Nickerchen wachgerüttelt." So die These des norwegischen Wirtschaftsphilosophen, Publizisten und Unternehmers. Die Selbstverständlichkeiten, in denen wir es uns in den letzten 50 Jahren gemütlich gemacht hatten, gelten nicht mehr bzw. sind für die Bewältigung der aktuellen Krisen untauglich. Indset diagnostiziert dies im 1. Teil u.a. für die Bereiche Bildung, Medien, Politik und Wirtschaft. Dieses infizierte Denken sollte durch eine neue Perspektive auf die Welt, eine "Weltverständlichkeit" ersetzt werden, die Veränderungen nicht nur zulässt, sondern ausdrücklich begrüßt. Im 2. Teil (Das Erwachen) bietet er Lösungen an: Philosophie, d.h. das Denken an sich, technologischer Fortschritt, Empathie, Aktivierung. Das alles bleibt bewusst abstrakt und damit unkonkret, bewegt sich auf einer philosophischen Ebene, kreist immer wieder um die gleichen Begriffe und wird garniert mit teils geistreichen Wortspielen. Mit Anmerkungen, ohne Register.

Als (wirtschafts-)philosophischer Denkanstoß für ein entsprechend interessiertes Publikum empfohlen, das konzentrierte Lektüre nicht scheut.

Rezensent: Wolfgang Vetter


Personen: Indset, Anders

Schlagwörter: Zukunftsfragen

Indset, Anders:
Das infizierte Denken : Warum wir uns von alten Selbstverständlichkeiten verabschieden müssen / Anders Indset. - Berlin : Econ, 2021. - 263 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-430-21054-6 geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 2015/0880
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Signatur: Se Ind - Buch