Positiv gestimmte Betrachtung kontroverser gesellschaftlicher Prozesse in Deutschland und der Welt.
Rezension
Wo Integration gelingt, entstehen mehr Konflikte. Mit dieser einfachen, aber aufrüttelnden These ordnet Aladin El-Mafaalani, ehemaliger FH-Professor für Politikwissenschaft und politische Soziologie, die aktuelle gesellschaftliche Lage ein. Sein Standpunkt: Nur wer gut integriert ist, fordert echte gesellschaftliche Teilhabe ein. Und wo gesellschaftliche Teilhabe eingefordert wird, kommt es zu Konflikten mit denjenigen, die ihr bisheriges "Stück vom Kuchen" gefährdet sehen und nicht teilen wollen. Mit Erläuterungen wie dieser wirft El-Mafaalani unaufgeregt, mit genauem Analyseblick und positiver Grundstimmung ein neues Licht auf gegenwärtige globale und nationale gesellschaftliche Aushandlungsprozesse. Und schafft es, ein motivierendes Zeichen zu setzen für eine Gesellschaft in Bewegung, deren Streitigkeiten ein gutes Zeichen für ihren Offenheitsgrad bedeutet. Ganz nebenbei stellt er so manche regelmäßige Streitfrage völlig plausibel als unsinnig dar - hochspannend und aktuell!
Ein Werk, das in keiner Gesellschafts-Sachbuch-Ecke fehlen sollte. Unbedingt empfehlenswert für an aktuellen Themen Interessierte.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: El-Mafaalani, Aladin
El-Mafaalani, Aladin:
Das Integrationsparadox : Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt / Aladin El-Mafaalani. - 4. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2018. - 239 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-462-05164-3 kt. : EUR 15.00
Soziologie, soziale Fragen - Signatur: Sb ElM - Buch