Pearl, 15, hasst ihre kleine Schwester, bei deren Geburt die Mutter gestorben ist.
Rezension
Pearl lebt mit ihrem Stiefvater und ihrer kleinen Schwester Rose zusammen. Keine leichte Konstellation, ist doch bei der Geburt von Rose Pearls Mutter gestorben. Pearl entwickelt einen abgrundtiefen Hass auf "die Ratte", wie sie ihre Schwester nennt. In diesen Hass steigert sie sich mehr und mehr hineinà Dieses Werk macht wütend. Zunächst aus nachvollziehbaren, geplanten Gründen: Es ist schrecklich, zu lesen, wie Pearls Stiefvater alles in seiner Macht stehende tut, um die kleine Familie am Leben zu erhalten, und Pearl selbst regelmäßig dagegen arbeitet. Es zerreißt einem das Herz, wenn Pearl sich in selbstgerechten Zornausbrüchen ergeht und damit allen Beteiligten die Situation unendlich schwer macht. Dieses emotionale Erlebnis ist Claire Furniss zu verdanken, ebenso wie auch sein abruptes Ende: Innerhalb von wenigen Seiten ändert Pearl scheinbar unmotiviert ihre Einstellung, sodass am Ende alles gut werden kann. Dieser abrupte Stimmungswechsel hätte besser vorbereitet werden müssen! (Das gleichnamige Hörbuch ist auf die hr2-Hörbuchbestenliste November 2014 gewählt worden.)
Ein Werk, das zunächst begeistert, sich schlussendlich aber leider selbst im Weg steht und so im Mittelmaß versinkt. Ab 14 J.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Furniss, Clare
Furniss, Clare:
Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb / Clare Furniss. Dt. von Andrea O´Brien. - München : Hanser, 2014. - 267 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-446-24626-3 geb. : EUR 16.90
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch