Der zweite Teil der "Känguru-Chroniken" des mehrfachen deutschen Poetry-Slam-Meisters Marc-Uwe Kling.
Rezension
Das Känguru ist wieder da: Frecher und stilsicherer denn je. Seit es im ersten Teil der Reihe bei Marc-Uwe eingezogen ist, hat sich ganz schön was entwickelt. Nicht nur, dass es seine Schnapspralinen-Sucht immer konsequenter auslebt, nein: Auch seine kommunistische Einstellung gewinnt an Einfluss, versucht es doch jetzt, eine politische Gruppe aufzubauen: Das "Asioziale Netzwerk"! Marc-Uwe ist da natürlich ebenso dabei wie seine türkischen Freunde Friedrich Wilhelm und Otto Von, in deren Namen sich absolut integrationswillige Eltern widerspiegeln. Und auch sonst hat man mit dem Känguru wieder jede Menge Spaß: Ob es sich mit einer lebenden Goethe-Statue prügelt ("Ich bin nicht Schiller!"), oder in einer Behörde herumbrüllt, dies sei doch ein "Scheißverein", das anarchische Beuteltier überzeugt. Ebenso wie Marc-Uwe Klings trockener Erzählstil, der in dieser (beinah kompletten) Live-Lesung großartig wirken kann. Wobei - gut, schlecht: Pah, alles bürgerliche Kategorien...
Wunderbares Hörfutter für alle, die sich kritisch mit der Konsumgesellschaft auseinandersetzen oder auch einfach nur eine Menge Spaß haben wollen! Allen Büchereien zu empfehlen!Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Kling, Marc-Uwe
Kling, Marc-Uwe:
Das Känguru-Manifest / Marc-Uwe Kling. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2011. - 4 CDs ; 315 Min
ISBN 978-3-86909-075-7 : EUR 14.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD