Eine wechselvolle Liebesgeschichte zur Zeit der Judenverfolgung im Südamerika des 17. Jahrhunderts.
Rezension
1937 mussten die Eltern von Roberto Schopflocher mit ihrem 1923 geborenen Sohn wegen ihres jüdischen Glaubens aus Deutschland nach Argentinien fliehen. In seinem Roman beschreibt Schopflocher die Geschichte der Judenverfolgung im Südamerika des 17. Jahrhunderts am Beispiel der jungen, intelligenten und unkonventionellen Elvira Acosta und ihrer Familie. Kaum in Buenos Aires angekommen, müssen sie als Neuchristen mit jüdischen Wurzeln feststellen, dass der Arm der Inquisition auch bis hierher reicht. Selbst die entbehrungsreiche Weiterfahrt nach Lima kann die Familie nicht vor dem Zugriff eines ultrakonservativen und menschenverachtenden Katholizismus retten. Mit all den Verwicklungen eines großen Gesellschaftsromans beschreibt Schopflocher das Leben der Protagonistin zwischen den Höhen und Tiefen privater und gesellschaftlicher Entwicklungen.
Ein gut lesbarer Familienroman mit interessanten Einblicken in die historischen Details christlicher und jüdischer Irrwege sowie der Lebenswelt Südamerikas.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Schopflocher, Roberto
Schopflocher, Roberto:
Das Komplott zu Lima : Roman / Roberto Schopflocher. - Frankfurt : Frankfurter Verl. - Anst., 2015. - 446 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-627-00221-3 geb. : EUR 24.90
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