Suche und Findung eines gemeinsamen Lebens.
Rezension
Die Ich-Erzählerin, Linguistin, Tochter aus "gutem Hause" verliebt sich in den "Volksschüler" Adam, der in keiner Weise das Image der Eltern bedient (-Brecht steht als Kulturgut und vermeintliches Indiz für Bildung im Bücherschrank-) kein standesgemäßer, adäquater Partner zu sein scheint für die akademisch ausgebildete junge Frau. In diesem Kontext wird Adam zum Außenseiter, der weder sprachlich noch mental Zugang zu "Szene-Inhalten" hat. Er verkörpert die praktische Intelligenz, kreiert eine Kücheninsel (-ohne sich die Idee patentieren zu lassen-), bewegt sich in Akademikerkreisen mit gelassener Selbstverständlichkeit jedoch ohne deren Akzeptanz. Obwohl zwei unterschiedliche Welten und Ideologien mit äußerst konträren Sozialisationen aufeinander treffen, überwinden die Protagonisten eine Kluft, die von der älteren Generation -dünkelhaft- demonstriert wird und finden in dörflicher Idylle mit ihren Kindern eine bestens funktionierende, gemeinsame Ebene.
Ironisch-liebevoll gezeichnete Sozialstudie, nachdrücklich gelesen von der Autorin, die die Inhalte des linken Bildungsbürgertums mit seinem alternativen Wandel thematisiert. Empfehlenswertes Hörbuch für alle Gemeinde- und Patientenbüchereien.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Vanderbeke, Birgit
Vanderbeke, Birgit:
Das lässt sich ändern : Ungekürzte Autorenlesung / Birgit Vanderbeke. - Schwäbisch Hall : Steinbach sprechende Bücher, 2011. - 3 CDs ; 228 Min.
ISBN 978-3-86974-085-0 : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD