Die engagierte Autorin Kirsten Boie plädiert dafür, dass jedes Kind kundig im Lesen gemacht werden muss.
Rezension
Im Mittelpunkt dieser sympathischen Streitschrift steht das Thema Lesen. In prägnanten, argumentativ einwandfrei formulierten Kapiteln baut die berühmte Schriftstellerin Kirsten Boie (*1950) ein Plädoyer auf, das in den markanten Ausruf "Jedes Kind muss lesen lernen!" mündet. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen - angefangen von der 5-jährigen Kirsten, die sich selbst das Lesen beibringt, über die Abiturientin mit einer nicht nachlassenden Liebe zu Astrid Lindgrens Kinderbüchern bis hin zur promovierten Literaturwissenschaftlerin - veranschaulicht sie Aspekte, warum Lesen und Lesenlernen immens wichtig sind. Klug beweist sie, was Bücher für den Einzelnen und für die Gesamtheit ("Eine lesende Gesellschaft hat sympathische Bürger") leisten können. Eingestreute Fotos aus ihrem Privatarchiv visualisieren Kernpunkte. Eine dezente Liebeserklärung an die Autorin leitet das beeindruckende Büchlein ein, Kirsten Boies Dankesrede anlässlich ihrer Ehrung zur "Förderin des Buches" schließt es ab.
Das kleine, feine Buch mit seinen überzeugenden Argumenten zum Thema "Lesen" sollte möglichst vielen Erziehenden und Multiplikatoren für Kinderbelange ans Herz gelegt werden.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Boie, Kirsten
Boie, Kirsten:
Das Lesen und ich / Kirsten Boie. - Hamburg : Oetinger, 2020. - 95 S. : Ill. ; 17 cm
ISBN 978-3-7891-1515-8 geb. : EUR 9.00
Praktische Ratgeber - Signatur: Ra Boi - Buch