Beeler, Pirmin
Das Leuchten im Grenzland
Buch

Eine Geschichte aus kurzen assoziativen Episoden, die das spontane Erinnern alter Menschen künstlerisch adaptiert.


Rezension

Die kiffenden Jungen und Mädchen hören Lieder, deren Texte sie nicht verstehen und fahren auf Mofas, deren Zylinder auf wackligen Dichtungen stehen, mit denen sie aber dennoch nach Italien wollen. Die Großmutter kommt von da und die schönsten Ferien haben sie auch da verbracht. Also los. Aber kommen sie auch an? Das ist nicht wichtig, denn inzwischen ist die Nonna alt und lebt im Pflegeheim und erzählt dem Enkel bereitwillig ihre Liebesgeschichte, der er sich letztendlich verdankt. Und der Bruder? Einer der sieben Geschwister. Was ist aus dem geworden? Der war Delfinpfleger im Moulin Rouge. Gibt es denn so was? Die Bilder dazu sind schwerelos und filigran, fast träumerisch und sicher im Strich, der Perspektive und der Bildausschnitte. Die Graphic Novel fühlt sich wie ein Sommerfilm an und will auch nicht mehr als das sein. Sie hat Respekt vor den Erinnerungen der Alten, die gebrochen, aber farbenfroh sind, wenn man hinzuhören versteht. Für eine Bücherei mit Graphic Novel Regal ein Muss.

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Beeler, Pirmin

Schlagwörter: Erinnerung Jugend Sommer Pflege

Beeler, Pirmin:
Das Leuchten im Grenzland / Pirmin Beeler. - Zürich : Ed. Moderne, 2022. - 108 S. : überw. Ill. ; 27 cm
ISBN 978-3-03731-230-8 geb. : EUR 26.00

Zugangsnummer: 2015/1543
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bee - Buch