Renk, Ulrike
Das Lied der Störche Roman
Buch

Lebensphasen einer Suchenden.


Rezension

Die elfjährige Frederike von Weidenfels wächst mit ihren Halbgeschwistern auf dem ostpreußischen Gut "Fennhusen", dem Besitz ihrs Stiefvaters, auf. Sie verlebt eine glückliche, unbeschwerte Kindheit. Der Leser wird beteiligt an Reifeprozessen der Heranwachsenden, ihren emotionalen Irritationen und seelischen Nöten, eingebettet in die Idylle einer wunderbaren Landschaft, begleitet von dem beruhigendem,  zur Heimat gehörenden, "Lied der Störche", mit prägenden Erfahrungen, die Verantwortung, Alltag und Struktur eines "herrschaftlichen" Lebens bedeuten - neben einer Industrialisierung und deren Einfluss auf die Arbeitswelt. Die Protagonistin widmet Interessen und Aufmerksamkeit der potentiellen Aufgabe einer "Guts-Herrin", besucht, um diesem Anspruch gerecht zu werden, eine Schule für "Höhere Töchter", denn Frederike begleiten gedanklich permanent Zukunfts- und Versorgungsängste, da sie keine Mitgift zu erwarten hat. Sie fiebert dem Heiratsantrag des von ihr sehr geschätzten und geliebten Ax von Stieglitz entgegen, der sich um sie bemüht, sich in ihrer feinsinnigen, ernsthaften  Zuverlässigkeit aufgehoben fühlt, bei einer dennoch latent bestehenden Unsicherheit bezüglich einer dauerhaften Bindung.

Romantische, fesselnde Unterhaltungslektüre mit Einblick in die u.a. rasante technische Entwicklung der 1920er Jahre mit ihren anderen "Sitten und Bräuchen". Bestens geeignet für alle (Patienten-) Büchereien. Empfehlenswerte Ablenkung im Klinik-Alltag.

Rezensent: Brigitta Morgenstern


Personen: Renk, Ulrike

Schlagwörter: Entwicklung Frauen Sitten 1920er

Renk, Ulrike:
Das Lied der Störche : Roman / Ulrike Renk. - Berlin : Aufbau Taschenbuch Verl., 2017. - 507 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7466-3246-9 kt. : EUR 12.99

Zugangsnummer: 2014/4440
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ren - Buch