Ein Buch über Gedanken und Gefühle eines Kindes nach dem Tod des geliebten Vaters.
Rezension
Das kleine Mädchen hat seinen Vater verloren und spürt den Schmerz des Verlustes überall, doch "niemand kann die Stelle sehen, wo es am meisten wehtut, wenn man jemanden ver-misst." Die Erinnerung ist das, was dem Kind bleibt - und sie erinnert sich an vieles, was sie mit ihrem Vater erlebt hat: Ausflüge mit dem Boot auf dem Meer; das Singen des Vaters, das Schaukeln auf Papas und Mamas Händen beim Spazierengehen. Doch auch die gegenwärtige Trauer wird benannt: Wie es ist, den Mitschülern vom Tod des Vaters zu erzählen; wie es ist, nicht mehr zwischen Papa und Mama schlafen zu können. Und da ist eine ungewisse Zukunft - ein neuer Ort, neue Freunde stehen bevor. Einem rostigen Dohlenbaum vertraut das kleine Mädchen seine Ängste an. - Sehr einfühlsam nimmt die Autorin die Gedanken und Gefühle des Kindes auf. Sie erhebt nicht den Anspruch, alle Fragen zu beantworten, sondern lässt Raum für eigene Gedanken und Stimmungen. Die Illustrationen spiegeln das Auf und Ab der Gefühle gut wieder, geben Gefühlen der Angst, aber auch der Hoffnung Ausdruck.
Sehr empfehlenswert für Kinder ab 5 J.Rezensent: Margot Haffke
Personen: Jalonen, Ritta Louhi, Kristina
Das Mädchen unter dem Dohlenbaum / Ritta Jalonen. Ill. von Kristina Louhi. Dt. von Anu Pyykönen-Stohner. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2007. - 45 S.: überw. Ill. ; 28 cm. - Aus d. Finn.
ISBN 978-3-446-20854-4 geb. : EUR 14.90
Ju 1/2 - Buch