In Europa puscht sich eine Kleingruppe Rechtsradikaler mit spektakulären Aktionen in das Interesse der Öffentlichkeit.
Rezension
Außerhalb des Spektrums der rechtsextremen Parteien haben sich seit ca. 2012 in mehreren europäischen Ländern Aktionsgruppen gebildet, die den aus der Psychologie stammenden Begriff der Identität mit Elementen faschistischer und ultra-nationalistischer Ideologien aufgeladen haben. Diese sogenannten "Identitären" geben sich formal parteiunabhängig und verstehen sich als Avantgarde einer Bewegung, die den "Untergang des Abendlandes" verhindern will. Dabei vergleichen sie sich mit der kleinen Einheit der Spartaner, die sich in der Schlacht bei den Thermophylen der erdrückenden Übermacht der Perser entgegenstellten. Obwohl die Identitären in Deutschland nur eine Gruppe von etwa 500 Personen in 15 Regionalgruppen umfassen, haben sie es mit provokanten Aktionen geschafft, eine hohe mediale Aufmerksamkeit zu erreichen. Die Beiträge des Sammelbands schildern die Hintergründe der Bewegung, ihre Organisationsformen und Verflechtungen mit den Rechtsparteien. Detaillierte Register und Verzeichnis.
Als Hintergrundinformation zum Einstieg in die Thematik gut geeignet. Aufgrund der Einzelbeiträge kommt es leider manchmal zu ermüdenden Doppelungen.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Book, Carina Rafael, Simone
Das Netzwerk der Identitären : Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten / Hg. von Andreas Speit. mit Beiträgen von Carina Book, Simone Rafael u.a. - Berlin : Ch. Links, 2018. - 262 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-96289-008-7 kt. : EUR 18.00
Buch