Zu jedem Jahreswechsel entsteigt das Nian-Monster dem Meer und muss durch Böller und rote Fahnen abgewehrt werden.
Rezension
Ein chinesisches Dorf wird alljährlich vom Menschen fressenden Monster Nian bedroht. Alle Bewohner flüchten, wenn die gefährliche Zeit herankommt. Nur eine schwache Witwe bleibt mit ihrem Enkelsohn zurück. Sie beherbergt einen Bettler, dem es gelingt, das Dorf zu befreien, indem er die Schwächen des bedrohlichen Wesens ausnutzt. Die aus Taiwan stammende Autorin Kate Dargaw erzählt eine chinesische Legende nach, die Bräuche und Traditionen zum Neujahrsfest, wie Böllerschüsse und Feuerwerk begründet. Das Bilderbuch wird zu etwas Besonderem durch die ausdrucksstarken Illustrationen Igor Oleynikovs. Die der Legende angemessene traditionelle Bildsprache modernisiert er durch sparsame Verwendung nahezu comicartiger Darstellungsformen. Die sprechenden Gesichter der Protagonisten, das an einen Drachen gemahnende Ungeheuer sowie die flirrenden Hintergründe verleihen der Geschichte einen ganz eigenen halbrealen Charakter.
Die alte Geschichte um den Sieg der pfiffigen Idee über brutale Stärke ist zeitlos und hier sehr ansprechend umgesetzt. Wegen des beängstigenden Monsters erst für Kinder ab 6 J.Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Dargaw, Kate Oleynikow, Igor
Das Nian Monster / Kate Dargaw. Ill. von Igor Oleynikow. Dt. von Marc Hermann. - Düren : Dix, 2009. - o. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm. - Aus d. Chines.
ISBN 978-3-941651-40-1 geb. : EUR 13.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch