Giacometti, Eric
Das Schattenritual Thriller
Buch

Ein Krimi im Freimaurer-Milieu


Rezension

Die Zutaten sind aus vielen Krimis der letzten Jahre bekannt: Rivalisierende Gruppen versuchen ein uraltes Geheimnis vor den anderen zu ergründen. Hier sind es einerseits Freimaurerlogen und andererseits Nachkommen des rassistischen Geheimbundes "Thule-Gesellschaft", dessen Gedankengut das Dritte Reich mitprägte. Ausführlich werden Geschichte und Riten der Freimaurer in die Handlung eingearbeitet, aber leider nicht deutlich genug von fiktiven Vorgaben getrennt. Die erfundenen Nachkommen der Thule-Gesellschaft gehen äußerst brutal vor, um ihr Ziel zu erreichen. Eingebettet ist die an sich spannende - aber durch langatmige Passagen immer wieder unterbrochene - Handlung in die jüngste Zeitgeschichte Europas und des Nahen Ostens. Im Kampf "Gut" gegen "Böse" siegt letztendlich natürlich das Gute. Dem selbst erhobenen Anspruch, es handele sich um einen Da-Vinci-Code bei den Freimaurern, wird das Buch keineswegs gerecht.

Der zum Teil langatmige Krimi kann aufgrund der brutalen Schilderungen von Folter und Mord für Gemeindebüchereien nicht empfohlen werden.

Rezensent: Karl Foitzik

Personen: Giacometti, Eric

Giacometti, Eric:
Das Schattenritual : Thriller / Eric Giacometti und Jacques Ravenne. Dt. von Sigrun Döring und Kerstin Krolak. - 1. Aufl. - Reinbek : Rowohlt, 2007. - 573 S. : 18 cm. - (rororo ; 24335). - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-499-24335-6 kt. : EUR 9.90

Zugangsnummer: 0002/1884
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch