Das schwarze Schaf
Buch

Bilderbuch zu einer politischen Parabel über die Entstehung von Reichtum und Armut.


Rezension

Es gab einmal eine Stadt, in der nur Diebe lebten. Jeder stahl dem anderen etwas, und so hatte jeder wieder etwas und somit genug. Es gab keine Armen und keine Reichen, bis ein Ehrlicher in diese Stadt zog und das Gleichgewicht durcheinander brachte. Das Besondere an diesem Bilderbuch zu der politischen Parabel sind die dreidimensionalen Bildcollagen von Lena Schall, die dem Text eine weitere Dimension verleihen. So treten aus Lumpen recycelte Puppen, die Accessoires aus Hausmüll (Kronkorken, Plastikkappen, Pfeifenputzer etc.) tragen, als Figuren auf. Die einzelnen Bilder sind sehr unterschiedlich gestaltet. Düstere, leere Räume wechseln sich mit detailreich dekorierten Wohnzimmern ab, die auf Konsum und Überfluss sowie in Verbindung mit Armen auf die ungerechte Verteilung der Güter dieser Welt hinweisen. - Um die Potentiale dieses Bilderbuchs zu entdecken, ist eine intensive Auseinandersetzung notwendig.

Ein Buch, das sich von seiner inhaltlichen Ausrichtung nicht leicht erschließt, aber zum gemeinsamen Philosophieren anregt. Auch für die Arbeit mit Jugendgruppen und Erwachsenen geeignet. Für Bibliotheken, die besondere Bilderbücher in ihren Bestand aufnehmen wollen.

Rezensent: Anke Märk-Bürmann


Personen: Calvino, Italo Schall, Lena

Schlagwörter: Armut Parabel Reichtum

Das schwarze Schaf / Italo Calvino. Ill. von Lena Schall. Dt. von Burkhart Kroeber. - München : Mixtvision, 2017. - O. Pag. : überw. Ill. ; 23 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-95854-101-6 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 2014/5563
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 schwa - Buch