Wildenhain, Michael
Das Singen der Sirenen Roman
Buch

Zerrissenheit eines linken Berliner Literaturwissenschaftlers zwischen zwei Frauen, zwei Söhnen und zwei Lebensentwürfen.


Rezension

Der Literaturwissenschaftler Jörg Krippen verlässt Berlin, um einen Lehrauftrag in London anzunehmen. Dort trifft er gleich bei der Ankunft die Stammzellenforscherin Mae, eine jüngere Frau indischer Abstammung. Beide verlieben sich heftig ineinander und beginnen eine erotische Liebesbeziehung. Die Begegnung scheint von Mae bewusst herbeigeführt, denn sie konfrontiert Krippen mit Raji seinem elfjährigen Sohn, von dem er bisher nichts wusste und der einer kurzen Beziehung mit Maes Schwester entstammen soll. Wildenhain entwickelt einen vielschichtigen Beziehungs- und Gesellschaftsroman rund um seinen Helden, der hin- und hergerissen ist zwischen seinem Berliner Leben, seiner linken politischen Vergangenheit in der Hausbesetzerszene, seiner langjährigen und in die Jahre gekommenen Beziehung, seinem 16-jährigen Sohn und dem deutlich glamouröseren Leben mit der jungen Mae.

Der atmosphärisch starke Roman fordert ein sich Einlassen auf den sehr beschreibenden Sprachstil mit langen und zum Teil ineinander verwobenen Handlungssträngen und Zeitebenen.

Rezensent: Christine Helming


Personen: Wildenhain, Michael

Schlagwörter: Zeitgeschichte Beziehungen Vaterschaft

Wildenhain, Michael:
Das Singen der Sirenen : Roman / Michael Wildenhain. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2017. - 318 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-608-98304-3 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/5079
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Wil - Buch