Finck, David
Das Versteck Roman
Buch

Zwei Brüder lieben die selbe Frau - da verschwindet einer von beiden spurlos.


Rezension

Bernhard und Jonas könnten kaum verschiedener sein. Jonas, der Ältere, ist der Wilde, der Rebell. In Leipzig lebt er in einem Abrisshaus, studiert vor sich hin und schwänzt seine Prüfungen. Bernhard ist das genaue Gegenteil. Brav studiert er Jura, ist unscheinbar und langweilig. Doch dann lernt er Gabriele kennen, die Freundin seines älteren Bruders. Sie verlieben sich ineinander und Bernhard bricht den Schwur den er einst geleistet hat: "Fasse niemals die Frau des anderen an." Als Jonas dies erfährt, verschwindet er plötzlich und spurlos aus beider Leben. Fünf Jahre später sind Gabriele und Bernhard noch immer verheiratet und noch immer ist Jonas verschwunden. Als Gabriele verreisen muss, brechen bei Bernhard alte Ängste und Unsicherheiten wieder auf. Seine Angst, verlassen zu werden, weitet sich aus und droht zu einer psychischen Störung zu werden. Der Debütroman von David Finck ist sprachlich hervorragend, sehr schön ist der immer wieder durchscheinende Sarkasmus. Es dauert allerdings etwas, bis man in den Roman findet. Ein zweites Lesen kann sich als hilfreich erweisen.

Für literarisch anspruchsvolle LeserInnen und Büchereien mit eben solchem Publikum sehr gerne empfohlen.

Rezensent: Maike Linne


Personen: Finck, David

Schlagwörter: Familie Liebe Geschwister

Finck, David:
Das Versteck : Roman / David Finck. - Frankfurt : Schöffling, 2014. - 254 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-89561-535-1 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 2014/0447
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch