Die Freundschaft zwischen Clara und Claire wird überschattet vom Beginn der NS-Zeit und einer fatalen Racheaktion.
Rezension
Als alte Frau erzählt Clara ihrer Enkelin Lucie die Geschichte ihrer Freundschaft zu Claire, einem halbjüdischen Mädchen, das im Sommer 1933 mit ihren Eltern als Feriengast nach Berchtesgaden kommt. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit entwickelt sich schnell eine Freundschaft zwischen beiden Mädchen; gemeinsam werden sie Zeugen, wie die NS-Herrschaft sukzessive alle Bereiche ihres Lebens durchdringt und aus vertrauten Jugendfreunden brutale Erfüllungsgehilfen der neuen Ideologie werden. Aus Rache zünden sie nachts die Fahne vor dem Haus eines NS-Funktionärs an, nicht ahnend, welche Folgen diese Aktion für einen Unbeteiligten haben wird. Erzählung über eine Mädchenfreundschaft zu Beginn der NS-Zeit und über persönliche Schuld, die beide Freundinnen auf sich geladen haben. Was als Geschichte durchaus überzeugt, verliert durch die betuliche Art des Erzählens; die Figuren werden nicht zum Leben erweckt, so dass der Leser trotz der dramatischen Ereignisse ziemlich unbeteiligt bleibt.
Geeignet auch für jüngere Leser, die sich für die Anfänge des Nationalsozialismus interessieren und dabei gleichzeitig auf eine Freundschaftsgeschichte nicht verzichten möchten.Rezensent: Gabriele von Glasenapp
Personen: Schwind, Regine
Schwind, Regine:
Der Eiffelturm am Obersalzberg : Die Geschichte von Clara und Claire 1933-1934. Roman / Regine Schwind. - Rosenheim : VSW Kommunikation, 2010. - 158 S. ; 18 cm
ISBN 978-3-941032-07-1 kt. : EUR 14.90
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Schwi - Buch