Meyer, Philipp
Der erste Sohn Roman
Buch

Familiensaga: Aufstieg und Fall der durch Viehzucht und Öl reich gewordenen texanischen Dynastie der McCullough.


Rezension

Der Roman spannt die Familiengeschichte der McCulloughs von 1836 (Geburtsjahr von Eli und Gründungsjahr der Republik Texas) über fünf Generationen bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, dem Ende des Ölbooms in Texas. In Kapitel gegliederten Erzählperspektiven kommen, in ständigem, nicht chronologisch geordnetem Wechsel, der 100jährige Patriarch Eli, neben anderen vor allem sein Sohn Peter und seine Urenkelin Jeanne Anne in den Fokus und erzählen die texanische Version des Mythos des amerikanischen Westens. Siedler waren sie, Eli wird von Indianern entführt und kehrt nach Jahren in die Gesellschaft der Weißen zurück. Es folgt die gewaltsame Landnahme, sie werden Viehzüchter und skrupellose Ölbarone, rücksichtslose Reiche, die mit gnadenloser Härte ihren Besitz erwerben und verteidigen. - Die moralischen und psychologischen Kosten sind der eigentliche Gegenstand dieses packenden Romans, der die Geschichte der McCullough zum Paradigma menschlicher Geschichte überhaupt stilisiert.

Für Leser, die Geschichten mit epischer Dimension schätzen und darin so etwas wie ein allgemeinmenschliches Dilemma erblicken können.

Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller


Personen: Meyer, Philipp

Schlagwörter: Familie USA Moral

Meyer, Philipp:
Der erste Sohn : Roman / Philipp Meyer. Dt. von Hans M. Herzog. - München : Knaus, 2014. - 607 S. ; 23 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-8135-0479-8 geb. : EUR 24.99

Zugangsnummer: 2014/0403
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch