Ein Bilderbuch über Militarismus, Pazifismus und einen alternden General.
Rezension
Für den jungen General besteht der Krieg aus Befehlen, Orden und Beförderungen. Erst als der Oberkommandierende einen Schlaganfall erleidet, beginnen bedrückende Bilder von Gewalt und Zerstörung sein Gehirn zu durchwandern. Er zieht sich mit seiner Frau aus einer verständnislosen Öffentlichkeit in ländlichen Frieden zurück. Aber es bleibt offen, ob ihn eine verspätete Einsicht zum Pazifisten gemacht hat. - Heike Ellermann erzählt mit ihren Papier- und Fotokollagen eine eigene Geschichte. Sie setzt konkrete Fotos von Krieg und Zerstörung zwischen militaristische Symbole. Sie lässt Zinnsoldaten aufmarschieren, montiert Stiefel und Uniformen ins Bild. Aus Landkarten gefaltete Flieger und Schiffchen beherrschen ein Satellitenfoto unserer Erde. Irgendwo erkennen wir den Dreispitz des alten Fritz als Schatten. So überzeugen die Illustrationen noch mehr als der leicht ironischeText.
Heike Ellermann bedient sich vieler Elemente aus der Spielwelt der Kinder. So wirkt ihre pazifistische Botschaft optisch überzeugend und zugleich kindgerecht. Ab 5 J.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Lembcke, Marjaleena Ellermann, Heike
Der Gänsegeneral / Marjaleena Lembcke. Ill. von Heike Ellermann. - 1. Aufl. - Rostock : Hinstorff, 2008. - O.Pag.: überw. Ill. ; 26 cm
ISBN 978-3-356-01239-2 geb. : EUR 14.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch