Geschichte vierer Jugendlicher im Alaska der 1970er-Jahre.
Rezension
Alaska in den 1970er-Jahren: Alyce schwankt nach der Trennung ihrer Eltern zwischen Tanzen und Fischen; Ruth wächst mit ihrer Schwester Lily bei ihrer bigotten Großmutter auf und wird mit 16 Jahren schwanger. Dora wird von ihrem Vater missbraucht und von einer befreundeten Familie aufgenommen. Selma ist adoptiert und will ihre wahren Eltern kennen lernen, und Hank hält es nach dem Tod seines Vaters nicht mehr länger zu Hause aus und beschließt, mit seinen Brüdern abzuhauen. Die Einzelgeschichten dieser Jugendlichen aus schwierigen familiären Verhältnissen werden miteinander verwoben. Der Leser taucht ein in eine ihm fremde, unbekannte Welt, in eine Gesellschaft, die aus verschiedenen Volksgruppen wie Indianern und Inuit besteht, und deren Alltag sowohl vom Stadtleben als auch von Fischen und Jagen zum Lebensunterhalt geprägt ist. Man meint, die Wildblumen, das Hirschblut oder das Zedernholz geradezu zu riechen, ebenso wie den Geruch in den Häusern. Sehr poetisch beschreibt Hitchcock diese Menschen und Landschaften.
Ein "All-Age"-Buch, das durch die Kombination von Poetischem, Magischem und harter Realität beeindruckt und mitreißt. Cover und Buchgestaltung sind besonders gelungen. Sehr empfohlen.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Hitchcock, Bonnie-Sue
Hitchcock, Bonnie-Sue:
Der Geruch von Häusern anderer Leute / Bonnie-Sue Hitchcock. Dt. von Sonja Finck. - Hamburg : Königskinder, 2016. - 319 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-551-56021-6 geb. : EUR 17.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch