Roman über eine Reise auf dem Landweg von der Schweiz nach Indien und zurück.
Rezension
In ihrem Debütroman erzählt die Schweizerin von einer Überlandreise nach Indien mit ihrem Liebhaber Chalil. Dabei bezieht sie sich immer wieder auf bekannte Reisebeschreibungen, u.a. von Annemarie Schwarzenbach. Die Ich-Erzählerin macht die Erfahrung, dass für gefährlich gehaltene Länder wie Albanien gar nicht so gefährlich sind. Doch gerät sie auch in brenzlige Situationen, z.B. in Pakistan, wo sie sich in der Nähe von Taliban-Überfällen zeitweilig aufhält. Insgesamt erlebt sie meist positive Begegnungen und lernt Land und Leute gut kennen. Neben der Besichtigung von gängigen Touristenattraktionen v.a. in Pakistan, Indien und Nepal erfährt sie viel vom Alltag und von den politischen und sozialen Problemen der bereisten Länder. Zudem erinnert sie sich immer wieder schmerzhaft an eine verflossene Beziehung. Durch ihre ausführlichen Reflektionen über ihre eigene Rolle wird auch die Problematik des Tourismus in armen Ländern thematisiert.
Der gelungene Reiseroman dürfte gut ankommen und eignet sich zur Anschaffung ab mittleren Bibliotheken.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Di Franco, Manuela
Di Franco, Manuela:
Der Himmel ist grün : Roman einer Reise / Manuela Di Franco. - Basel : Lenos, 2017. - 429 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-85787-476-5 geb. : EUR 24.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Di - Buch