Tagebuch eines kleinen Polarforschers, der unerwartet einen Freund findet.
Rezension
Der Forscher lebt allein am Nordpol, in einer Hütte an einem See. Im Tagebuch notiert er täglich die Temperatur des Wassers. Jeden Tag bedrücken ihn die Einsamkeit, die Kälte und das Heulen des Windes mehr. Einen Schreck bekommt er, als plötzlich seine Vorräte zu verschwinden beginnen. Also legt er sich auf die Lauer und ertappt einen Eisbären, der ihn bestohlen hat. Der erzählt ihm, dass er im Zirkus aufgewachsen ist, seine Sehnsucht hat ihn zum Pol getrieben, doch jetzt fühlt er sich hier völlig verlassen. Gemeinsam überstehen sie die Zeit bis der Helikopter neue Vorräte und den Eisbären zurück in seinen Zirkus bringt. Die ausdrucksstarken Farben der Illustrationen, z.B. das Eisblau der Polarregion und das goldene Licht des Hütteninneren, zeigen, wie die Stimmungen in der Geschichte wechseln. Man spürt die Faszination des Forschers mit der Polarregion, seine Geborgenheit in der Hütte, die Angst vor der Bedrohung, ebenso die Sehnsucht des Eisbären nach der verlorenen Heimat im Zirkus.
Ein Kindern unvertrautes Umfeld wird durch die Geschichte einer Freundschaft erschlossen.Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Bougaeva, Sonja
Bougaeva, Sonja:
Der kleine Polarforscher / Text u. Ill. von Sonja Bougaeva. - 1. Aufl. - Zürich : Atlantis, 2009. - o. Pag. : überw. Ill. ; 32 cm
ISBN 978-3-7152-0567-0 geb. : EUR 13.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch