Maier, Andreas
Der Kreis Roman
Buch

Das Erfahren der umgebenden Welt im Leben des Autors, zwischen Kindertagen und Abitur.


Rezension

Dies neue Buch von Andreas Maier ist der fünfte Teil seiner auf elf Bände angelegten Wetterauer Erinnerungschronik; dem Kaleidoskop seiner Erinnerungen an seine hessische Heimat nahe Frankfurt/Main. Es sind die Erinnerungen eines Heranwachsenden. Zunächst erzählt er von der Faszination, die das Bücherzimmer seiner Mutter auf ihn ausgeübt hat; von der fast sakralen Aura, die er dem Lesen und der Welt des Buches zugeordnet hatte. Eine Welt, die er sich gar nicht erschaffen von lebenden Menschen "wie du und ich" hat vorstellen können. Umso erstaunter ist er, als er entdeckt, dass dem doch so ist. Er erzählt von seinen Schultagen, von der Grundschule bis zur Oberstufe. Wieder fesseln ihn Bücher, diesmal Schulbücher. Ebenso Musik, die zu Hause auch durch die Mutter und ein Klavier in den Lebensraum gebracht wird oder auch den ersten Besuch eines Rockkonzerts. Maier geht den Weg seines zunehmenden Begreifens der Welt nach und dies wie immer in einem fast altertümlich wirkenden Ton, der nicht recht zum Geburtsjahr des Autors passen möchte (1967). "Der Kreis" kreist ausschließlich um das Ich und den Zusammenbau der Welt des kleinen, dann größeren, am Ende 17-jährigen Erzählers.

Ein kleiner Band, der durch seine Sprache fesselt und vor allem Maier-Fans begeistern wird. Eher als ein Teil der großen Chronik zu genießen, als als Einzelwerk.

Rezensent: Christiane Spary


Personen: Maier, Andreas

Schlagwörter: Jugend Kindheit Kultur

Maier, Andreas:
Der Kreis : Roman / Andreas Maier. - Berlin : Suhrkamp, 2016. - 146 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-518-42547-3 geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 2014/3615
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mai - Buch