Whitehead, Colson
Der letzte Sommer auf Long Island Roman
Buch

Zwischen Schulabschluss und College nimmt Benji Abschied vom Familienferienhaus seiner Kindheit auf Long Island.


Rezension

Long Island ist das bevorzugte Refugium auch des farbigen New Yorker Mittelstands, um der unerträglichen Hitze und Schwüle Manhattans zu entgehen. Der Ort Sag Harbor ist der Urlaubsort von Rechtsanwälten, Ärzten und erfolgreichen Unternehmern. Benji verbringt ein letztes Mal hier den Sommer, die Eltern kommen nur an den Wochenenden. Und so treibt er sich mit seiner 'Gang' herum, nimmt gelegentliche Sommerjobs an, verhält sich cool gemäß den Regeln der Jugendlichen, die nervös vibrierend auf den kommenden neuen Lebensabschnitt warten. Mädchen, Lagerfeuer, Modeklamotten - das Ritual der Adoleszenz. Richtig aufregend wird es, wenn sich Weiße an den Strand von Sag Harbor verirren. Sonst passiert fast nichts, aber das wird mit so subtilen Mitteln geschildert, daß eines der dominanten Motive der amerikanischen Literatur von Twain bis Salinger, der Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein, eine neue interessante Facette erhält. Die Perspektive der farbigen Jugendlichen überzeugt.

Für Leser, die ein besonderes Interesse an sozio-psychologischen Prozessen haben.

Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller


Personen: Whitehead, Colson

Schlagwörter: Amerika Adoleszenz Jugendkultur 1980er-Jahre

Whitehead, Colson:
Der letzte Sommer auf Long Island : Roman / Colson Whitehead. Dt. von Nikolaus Stingl. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2011. - 329 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-446-23644-8 geb. : EUR 21.90

Zugangsnummer: 0002/8834
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch