Hamid, Mohsin
Der letzte weiße Mann Roman
Buch

Anders wacht am Morgen auf - und ist nicht mehr weiß. Ein kurzer Roman über Hautfarben und Menschlichkeit.


Rezension

Die Arbeit im Fitnessstudio, eine lose Beziehung mit der attraktiv-achtsamen Oona - Anders führt ein gewöhnliches Leben. Auf einen Schlag ändert sich aber alles, als er mit dunkler Haut erwacht: Er scheint ein anderer zu sein, spürt Blicke auf sich und wird anders behandelt. Immer mehr Menschen verwandeln sich, in der Stadt greifen Angst und Gewalt um sich, die Weißen fühlen sich bedroht. Anders zieht sich zurück in eine eigene kleine Blase mit Oona und begleitet seinen schwerkranken Vater an dessen Lebensende. Auf nur wenigen Seiten gelingt Mohsin Hamid ein packendes Gedankenexperiment. Mit einer schnörkellosen klaren Sprache legt er rassistische Vorurteile offen und stellt Fragen nach (Un-)Sichtbarkeit und Identitätskonstruktionen. Die Konzentration auf vier Protagonist:innen schafft empathisch-packende Nähe und es bereitet Vergnügen, die Entwicklungen der Beziehungen mitzuerleben.

Für Leser:innen mit Interesse an Gesellschaftsthemen. Aufgrund von Thematik, Stil und Umfang besonders geeignet für die Diskussion in Literaturkreisen.

Rezensent: Sofie Fiebiger


Personen: Hamid, Mohsin Schweder-Schreiner, Nicolai von

Schlagwörter: Gesellschaft Rassismus

Hamid, Mohsin:
Der letzte weiße Mann : Roman / Mohsin Hamid. Dt. von Nicolai von Schweder-Schreiner. - Köln : DuMont, 2022. - 156 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8321-8213-7 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2015/2216
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ham - Buch