Wie ein kleines, pfiffiges Mädchen es mit dem bösen Wolf aufnimmt.
Rezension
Die Handlung des Buches nimmt in ironischer und witziger Weise das Märchen von "Rotkäppchen und dem bösen Wolf" auf. Als es den Wolf wieder einmal nach Menschenfleisch verlangt, gerät er an eine rotzfreche Göre. Diese versucht ihn - mit Hilfe ihrer Großmutter - zum liebsten, sprich: vegetarischen, Wolf umzuerziehen. Allerdings hält die Vorliebe des Wolfes für Blumenkohl und Artischocken nicht lange vor. Bald setzt sich seine Natur wieder durch, und er vergisst auch seinen Vorsatz, das kleine Mädchen nicht zu fressen. Allerdings hat er die Rechnung ohne die pfiffige Göre gemacht. - Die Geschichte ist gut und flüssig zu lesen. Die Bilder sind manches Mal disproportioniert, und der Wolf erscheint düster; allerdings ist beides gewollt und unterstützt den Inhalt. Am Ende siegt das Gute über das Böse. Doch im Gegensatz zum alten Märchen nimmt hier das Kind sein Schicksal selbst in die Hand.
Das Buch ist für Kinder ab 4 J. gedacht, allerdings werden sie kaum die Ironie der Geschichte begreifen. Gut einsetzbar in der Schule als moderne Variante eines Märchens.Rezensent: Margot Haffke
Personen: de Lestrade, Agnés Bravo, Constanza
Der liebste Wolf der Welt / Agnés de Lestrade. Ill. von Constanza Bravo. Dt. von Marcel Glück. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2008. - O.Pag.: überw. Ill. ; 24 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-446-20979-4 geb. : EUR 12.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch