Aira, César
Der Literaturkongress Roman
Buch

Cesar ist zugleich Literat und Naturwissenschaftler. Da dürfte es doch nicht schwer sein, die Welt zu unterwerfen...


Rezension

Cesar geht es gut. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich hat er gerade erst eins der größten Rätsel der Menschheit gelöst. Einfach so. Weil er genial ist. Doch Genialität und Reichtum reichen Cesar nicht, er will die Weltherrschaft. Was liegt da näher, als den Schriftsteller Carlos Fuentes zu klonen? Richtig, vieles, aber Cesar ist schließlich genial, der Mann weiß, was er tut... Oder etwa nicht? Diesem bereits in den 1990er-Jahren in Argentinien veröffentlichten Roman kann man eines nicht unterstellen: zwanghafte Anpassung. Denn was Cesar Aira hier veranstaltet, ist so abgedreht, dass einen selbst schmale 110 Seiten sehr verwirren können. Sicher, dieser Autor kennt sein Handwerk, hat einen individuellen Stil und kann auch sonst durchaus überzeugen. Für evangelische Büchereien allerdings dürfte die Kosten-Nutzen-Rechnung hier nicht aufgehen. Ein derart verkopftes und - bösartig ausgedrückt - schwurbeliges Werk überfordert eher, als dass es nützt.

Ein interessantes Werk eines kunstfertigen Autors, das für Büchereien aber eher als randständig einzustufen ist.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Aira, César

Schlagwörter: Literatur Wissenschaft Science-Fiction

Aira, César:
Der Literaturkongress : Roman / César Aira. Dt. von Klaus Laabs. - Berlin : Ullstein, 2012. - 107 S. ; 20 cm. - Aus d. Span.
ISBN 978-3-550-08887-2 geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 0003/1023
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