Barnes, Hugh
Der Mohr des Zaren Eine Spurensuche
Buch

Leben des Gannibal, Mohr am russischen Zarenhof im 18. Jh.


Rezension

Ein schwarzer Mohr wird 1704 dem Zaren von Russland zum Geschenk gemacht. Ein Jahr zuvor war der etwa siebenjährige Junge als Sklave nach Istanbul verschleppt worden. Die Russen nennen ihn Gannibal. Vermutlich stammte der Sklave aus Abessinien. Zar Peter I. lässt den Jungen taufen, wird sein Pate und gewährt ihm eine gute Erziehung. Schon bald avanciert Gannibal zum Günstling des Zaren, in dessen Diensten er später diplomatische Aufträge übernimmt und in Kriegen Hervorragendes leistet. Auf Reisen in Europa freundet sich Gannibal mit den führenden Philosophen seiner Zeit an. Der Autor erzählt die Geschichte Gannibals beginnend mit seiner Entmachtung als Generaloberkommandierender unter Zar Peter III. Immer wieder musste sich Gannibal wegen seiner Hautfarbe und seines Erfolges mit Neidern und Widersachern auseinandersetzen. Berühmt wurde Gannibal später als Urgroßvater des Dichters Fürst Puschkin, der selber noch unter rassistischen Vorwürfen zu leiden hatte.

Für LeserInnen gut geschriebener spannender Biografien gern empfohlen.

Rezensent: Karlheinz Adams


Personen: Barnes, Hugh

Schlagwörter: Russland Sklaverei Puschkin

Barnes, Hugh:
Der Mohr des Zaren : Eine Spurensuche / Hugh Barnes. Aus d. Engl. von Michael Müller. - München : Knaus, 2007. - 426 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8135-0206-0 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 0002/2779
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch