Adolphsen, Helge
Der Mond ist aufgegangen Matthias Claudius und sein Abendlied
Buch

Knapper Abriss zur Lebensphilosophie von Matthias Claudius (1740-1815), dargestellt an den sieben Strophen seines berühmten Abendliedes.


Rezension

Der Autor, der viele Jahre lang Hauptpastor an der Michaeliskirche in Hamburg war, führt an den einzelnen Strophen des Abendliedes, das 1779 erstmals im Musenalmanach des Freundes Johann Heinrich Voß erschien, in die Gedanken- und Lebenswelt des Dichters ein. So in die enge Verbindung zur Natur im Zyklus des Tageslaufs und der Jahreszeiten. Auch lassen sich seine große Empfindsamkeit und seine gefühlsbetonte von Demut geprägte schlichte Religiosität an diesem Lied eindrucksvoll aufzeigen. Doch war Claudius auch ein hochgebildeter Mann, dem jedoch seine Familie und Freunde wichtiger waren, als eine große Karriere, der Freiheit und Ungebundenheit liebte und daher immer in finanziell schwieriger Lage war, aber von verständnisvollen Mäzenen großherzig unterstützt wurde. Ferner hatte er in seiner tüchtigen und liebenswerten Frau, die die Lage irgendwie meisterte, eine ideale Lebenspartnerin gefunden. Das preiswerte Bändchen enthält Ausschnitte aus zeitgenössischen Illustrationen und Fotos von Abendstimmungen.

Geeignet als kleines Mitbringsel im Claudiusgedenkjahr, doch weniger zur Anschaffung für Büchereien, da der Fokus auf das Abendlied begrenzt ist, somit manche Facette des reichen Dichterlebens nicht thematisiert wird.

Rezensent: Halgard Kuhn


Personen: Adolphsen, Helge

Schlagwörter: Romantik Lebensbild Naturverbundenheit Glaubenswelt

Adolphsen, Helge:
Der Mond ist aufgegangen : Matthias Claudius und sein Abendlied / Helge Adolphsen. - Hamburg : Agentur des Rauhen Hauses, 2014. - 31 S. : überw. Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-7600-1561-3 geb. : EUR 4.99

Zugangsnummer: 2014/1095
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch