Schmitt, Eric-Emmanuel
Der Morgen der Welt Roman
Buch

Ein junger Mann beginnt eine Zeitreise vor 8.000 Jahren.


Rezension

Auf acht Bände ist das Mammutwerk zur Weltgeschichte des französischen Autors angelegt. Drei sind im Original schon erschienen, der erste nun auf Deutsch. Die spannende Grundidee ist, dass der Protagonist Noam durch die Epochen reist und Entwicklungsschritte und Erfindungen der Menschheit miterlebt. Es beginnt in der Jungsteinzeit am Schwarzen Meer, wo es am Ende des ersten Bands zu einer Sintflut kommt. Lebendig wird der Übergang vom Jagen zur sesshaften Lebensweise vermittelt. Auch die Naturreligion, die gesellschaftliche Entwicklung und die konfliktreichen Familienverhältnisse werden am Beispiel eines Dorfs gezeigt. Noam wird etwa ganz jung verheiratet, möchte später eine Zweitfrau haben, die aber der eigene Vater für sich beansprucht. Interessant ist die Einbindung von Entdeckungen, etwa von Medikamenten oder Metallen. Weniger überzeugend ist die literarische Qualität der Schilderungen von Sexualität. Meist sind sie pubertär-primitiv, teils auch abstoßend, was zur Abwertung führt.

Für die Leserschaft, die leicht verpackte historische Themen mag.

Rezensent: Tobias Behnen


Personen: Schmitt, Eric-Emmanuel Kilisch-Horn, Michael von

Schlagwörter: Sintflut Naturreligion Neolithikum

Schmitt, Eric-Emmanuel:
Der Morgen der Welt : Roman / Eric-Emmanuel Schmitt. Dt. von Michael von Kilisch-Horn. - München : C. Bertelsmann, 2023. - 524 S. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-570-10466-8 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2015/2935
Buch