Behrens, Katja
Der Raub des Bücherschatzes
Buch

1623: Auf Geheiß des Papstes wird die renommierte Bibliotheca Palatina von Heidelberg nach Rom verbracht.


Rezension

Nach der Eroberung des reformierten Heidelberg durch die Katholischen wird der päpstliche Legat Allacci damit betraut, den Abtransport über 15000 wertvoller Handschriften und Drucke zu organisieren. Jacobe und Anna, zwei gebildete junge Frauen, ergreifen ihre Chance und schließen sich verkleidet als Männer der Reise an. Der langwierige Weg über die Alpen wird erschwert durch schlechte Planung und feindliche Angriffe. Hunger und Angst vor Übergriffen sind ebenso stets präsent wie der Aberglaube, vornehmlich der verbreitete Vampirglaube, dem auch Allacci anhängt. Katja Behrens hat erkennbar intensiv recherchiert. Dass sie sich darum bemüht, historisch Verbürgtes und Fiktives durch Wahl einer unterschiedlichen Zeitform sprachlich genau zu unterscheiden, bremst allerdings den Lesefluss. Hinzu kommen ein knapper, deskriptiver Stil sowie eine Vielzahl von handelnden Personen. Ein vermutlich realistisches Zeitkolorit aus dem 30jährigen Krieg, aber eine nur mäßig spannende Geschichte.

Für Interessierte mit viel Durchhaltevermögen.

Rezensent: Birgit Schönfeld


Personen: Behrens, Katja

Schlagwörter: Reise Vampirglaube Dreißigjähriger Krieg

Behrens, Katja:
Der Raub des Bücherschatzes / Katja Behrens. - München : Hanser, 2012. - 234 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-23887-9 geb. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 0003/0121
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch