Poetische Auseinandersetzung einer Tochter mit dem Tod ihrer Mutter.
Rezension
Wie kommt eine schwerkranke Frau zu dem Entschluss, selbstbestimmt aus dem Leben zu gehen? Und was macht diese Entscheidung mit ihrer einzigen, erwachsenen Tochter? Diesen Fragen versucht die Autorin in ihrem ausdrucksstarken Debüt nachzugehen. Dabei verwebt sie Erinnerungsfragmente der Tochter mit Familiengeschichten und Traumsequenzen zu einem faszinierenden Portrait einer ungewöhnlichen Familie. Die Mutter stammt aus Ligurien, der Vater aus der Schweiz. Ihre Kindheit verlebt Francesca in einem Züricher Vorort, ist jedoch genauso eng mit dem Heimatort ihrer Mutter, dem ligurischen Küstenort Chiavari, verbunden. Ihre italienischen Nonnos, bei denen sie viele Ferien verbringt, prägen sie ebenso wie ihre schweizerischen Großeltern. Gleichzeitig ist da die Gehbehinderung ihrer Mutter, ein Tabuthema, dessen Tragweite erst nach und nach ans Licht kommt.
Ein bewegendes Buch, das noch lange nachklingt. Eine sehr gute Ergänzung für Lesekreise zum Thema Sterbehilfe.Rezensent: Amelie Sareika
Personen: Sarbacher, Ariela
Sarbacher, Ariela:
Der Sommer im Garten meiner Mutter : Roman / Ariela Sarbacher. - Zürich : Bilgerverlag, 2020. - 155 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-03762-083-0 geb. : EUR 23.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Sar - Buch